Zu sehen ist eine Patientin, der Zahnstein entfernt wird.

Zahnstein – Entstehung, Vorbeugung & Entfernung

Er sitzt hartnäckig auf den Zähnen, weder Spülungen noch intensives Zähneputzen schaffen Abhilfe: Zahnstein. Um Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates entgegenzuwirken, ist eine rechtzeitige Entfernung beim Zahnarzt notwendig. Erfahren Sie hier, wie Sie Zahnbelag am besten entfernen.

Inhaltsverzeichnis

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Was ist Zahnstein?

Zahnstein, auch als Konkrement bezeichnet, besteht vorrangig aus:

  • Hydroxylapatit, Apatit
  • Proteinen, Kohlenhydraten
  • Mineralien wie Brushit, Whitlockit
  • Mikrooragnismen
  • Geweberesten

Ablagerungen dieser Art entstehen besonders häufig an den vorderen Schneidezähne im Unterkiefer sowie den Außenseiten der oberen Backenzähnen im Oberkiefer, weil an diesen Stellen besonders viel Speichel austritt. Die austretende Flüssigkeit hat zwar wichtige Schutz- und Verdauungsfunktionen – führt in Kombination mit mangelnder Mundhygiene jedoch zu Krankheiten.

Ursache: Wie entsteht der Zahnbelag?

Grund für die Bildung ist die anorganische Zusammensetzung des Speichels. Diese anorganischen Stoffe lagern sich besonders gerne im Plaque, also in den weichen Belägen an den Zähnen, ein. Es kommt zu einer chemischen Reaktion und die Beläge verhärten: Es bildet sich festsitzender Zahnstein.

Jede Mundhöhle enthält eine Vielzahl von Keimen, die zur natürlichen und gesunden Mundflora gehören. Regelmäßiges und ordentliches Zähneputzen entfernt Nahrungsreste und verhindert, dass sich zu viele Keime einnisten, die anschließend die Nahrungsbestandteile für Ihren Stoffwechsel nutzen. Mangelnde Mundhygiene sowie eng und stark verschachtelt stehende Zähne fördern also die Entstehung des Belags. Auch das mangelhafte Anwenden von Zahnseide führt zur schnelleren Bildung von Plaque und festen Belägen – insbesondere im Unterkiefer-Schneidezahn-Bereich. Studien zeigten ein erstes Anheften von Bakterien auf den Zähnen bereits innerhalb von 4 Stunden.

Zahnstein entwickelt sich in vier Phasen:

  1. Durch bestimmte Schleimstoffe entsteht bereits vier Stunden nach dem Putzen eine dünne Schicht über dem natürlichen Zahnschmelz, die allerdings noch keine Bakterien enthält.
  2. Nahrungsreste sind die Grundlage für die Vermehrung von Karies-Erregern in der Mundhöhle. Diese Bakterien benetzen die dünne Speichel-Schicht.
  3. Mit der Zeit entsteht Plaque an den Zähnen.
  4. Wird die Plaque nicht entfernt, kann diese im Verlauf von 8-10 Tagen mineralisieren: Zahnstein ist die Folge.

Exkurs: Wozu dient die Flüssigkeit in unserem Mundraum?

Die anorganische Absonderung unseres Körpers dient der natürlichen Regeneration des Zahnschmelzes. Säurehaltige Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte ätzen regelmäßig den Zahnschmelz an. Die anorganische Flüssigkeit enthält Stoffe, die diese Mikrodefekte im Schmelz regenerieren können. Mithilfe dieser versucht der Körper Erkrankungen wie Karies abzuwenden. Bleibt eine adäquate Mundhygiene aus, steigt sowohl das Risiko für Karies als auch für die festen Zahnbeläge.

Behandlung: Die Zahnstein-Entfernung beim Zahnarzt

Das Wichtigste zur Entfernung des Zahnsteins vorab: Die Beläge lassen sich nicht mit der Zahnbürste wegputzen, sondern müssen beim Zahnarzt entfernt werden.

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Während weiche Beläge (Plaque) gut mit der Zahnbürste und Zahnseide zu entfernen sind, hilft bei den festen nur noch die professionelle Zahnreinigung und eine Behandlung beim Zahnarzt.

Hierfür wird der Einsatz von speziellen Geräten wie Küretten oder Ultraschall gestützten Instrumenten nötig. Küretten werden vom Zahnarzt mit der Hand angewendet, Ultraschall hingegen maschinell. Der Ultraschall wirkt über hochfrequente Wellen und Wärmeentstehung. Die dabei entstehenden Vibrationen führen zum Abplatzen der festen Belägen von den Zähnen. Die Spitze des Ultraschalls ist dabei abgerundet.

Warum ist es wichtig, den Zahnstein zu entfernen?

Zahnstein ist die Grundlage für Zahnfleischentzündungen wie etwa die Parodontitis. Bildet sich fester Zahnbelag im sichtbaren Zahnbereich wird von supragingivalem Zahnstein gesprochen. Unterhalb des Zahnhalses und somit vom Zahnfleisch bedeckt, kann sich ebenfalls Zahnstein bilden. Dieser wird dann als Konkrement oder subgingivaler Zahnstein bezeichnet.

Zahnstein ist eine Ursache von Parodontitis, einer Entzündung des Zahnfleischs. Bakterien lagern sich besonders einfach und hartnäckig an Zahnbelägen an und ein. Es folgen Infektionen des umliegenden Gewebes und ganzen Mundraums. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und eine regelmäßige Mundhygiene sind die effektivsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Parodontitis.

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