Zu sehen ist ein Jugendlicher mit einer Zahnspange.

Die Zahnspange: Gerade Zähne für Kinder und Jugendliche

Viele Kinder und Jugendliche benötigen eine Zahnspange. Doch welche Möglichkeiten gibt es, Zahnfehlstellungen zu korrigieren und was ist der richtige Zeitpunkt? Wir stellen Ihnen verschiedene kieferorthopädische Behandlungen vor und geben einen Überblick über die Vor- & Nachteile einer Spange.

Inhaltsverzeichnis

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Warum kann eine Zahnspange hilfreich sein?

Eine Behandlung beim Kieferorthopäden kann dann von Nutzen sein, wenn eine Fehlstellung der Kiefer oder der Zähne vorliegt. Die wenigsten Kinder haben von Natur aus harmonische Zahnreihen und ein ideales Gebiss. Oftmals haben die Zähne nicht genügend Platz und stehen dann schief. Dies hat nicht nur optische Nachteile. Auch die Kaufunktion oder das Sprechen kann durch eine Fehlstellung eingeschränkt sein. Außerdem lassen sich eng stehende Zähne schlechter putzen und die Zahnpflege wird erschwert.

Wann ist eine Zahnspange bei Kindern nötig?

Wenn die Milchzähne ausfallen, wachsen die bleibenden Zähne oft schief nach. Doch das ist zunächst kein Grund zu Beunruhigung, weil die bleibenden Zähne viel größer sind als die Milchzähne und zunächst keinen Platz im kleinen Kiefer Ihres Kindes haben. Werden die Zähne aber mit der Zeit nicht gerade, sollten Sie einen Kieferorthopäden aufsuchen.

Ein Kind bei einer Kieferorthopädin.

Der Kieferorthopäde nutzt dann das Wachstum der Kiefer und beginnt mit seiner Behandlung meistens zwischen dem 9ten und 14ten Lebensjahr. In manchen Fällen ist allerdings eine "Frühmaßnahme" nötig. Frühbehandlungen erfolgen meist zwischen dem 4. und 9. Lebensjahr. Sie ist bei extremer Fehlstellung notwendig.

Gründe für eine Frühbehandlung wären:

  • Kreuzbiss
  • Zwangsbiss
  • frontal offener Biss
  • umgekehrte Frontzahnstufe
  • Scherenbiss
  • vorzeitiger Milchzahnverlust
  • Traumata

Mit einer Frühbehandlung können schwerwiegende Fehlstellungen im Jugend- und Erwachsenenalter vermieden werden. Sie erfolgt meistens mit herausnehmbaren Geräten.

Welche Zahnspangen gibt es für Kinder?

Herausnehmbare Zahnspangen

Lose, herausnehmbare Zahnspangen bestehen aus einer Kunststoffbasis, die mit Klammern aus Draht an den Zähnen befestigt wird. Die Drahtklammern bieten sich besonders bei Kindern an, da sie in der Wachstumsphase am wirkungsvollsten sind.

Ein Junge setzt eine herausnehmbare Zahnspange ein.

Herausnehmbare Zahnspangen werden unterschieden in drei Arten:

  • Aktive Apparatur: Diese Spangen üben eine aktive Kraft auf Zähne und Knochen aus und können für kleinere Zahnbewegungen eingesetzt werden.
  • Passive Apparatur: Die sogenannten "FKO-Geräte" liegen drucklos im Mund. Sie beeinflussen die Bewegung der Muskulatur und die Lage von Lippe, Wange und Zunge. Dadurch können sie das Kieferwachstum positiv lenken.
  • Außerdem gibt es Aligner. Aligner sind Kunststoffschienen, die alle 10 bis 14 Tage ausgetauscht werden. Sie müssen dauerhaft getragen werden und werden nur zum Essen und zur Zahnpflege aus dem Mund genommen.

Feste Zahnspangen

Bei festen Spangen klebt der Kieferorthopäde "Brackets" auf die Zähne. Diese Plättchen aus Metall, Keramik oder Kunststoff werden durch einen Drahtbogen verbunden. Dieser Bogen bringt dann die Zähne in ihre richtige Position. Vorteil dieser Bracketapparaturen ist die uneingeschränkte Tragedauer, wodurch stets Druck auf die Zähne ausgeübt werden kann. Umso wichtiger ist eine gute Mundhygiene, da sich zwischen Brackets und Drahtbogen leicht Beläge ansammeln können.

Ein Junge putzt sich die Zähne, an der eine feste Zahnspange befestigt ist.

Welche ästhetischen Zahnspangen gibt es?

Wenn großen Wert auf eine weniger sichtbare Zahnspange gelegt wird, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Aber Achtung: Diese zusätzlichen Leistungen, die der reinen Ästhetik dienen, müssen Eltern privat bezahlen. Sie werden nicht im Nachhinein durch die gesetzliche Krankenkasse erstattet.

Möglichkeiten der "unsichtbaren" feste Zahnspange

  • Durchsichtige oder zahnfarbene Brackets
  • Lingualtechnik: Brackets auf der Innenseite der Zähne
  • Zahnfarbene Drähte

Alternative zur Zahnspange: Aligner

Aligner sind herausnehmbare durchsichtige Kunststoffschienen wie beispielsweise die Invisalign. Diese werden fast ununterbrochen getragen, wobei sie kaum beim Sprechen stören oder optisch wahrgenommen werden können. Die Behandlung erfolgt mit einer Serie an Schienen, wobei die Tragezeit einer Schiene in etwa 2 Wochen beträgt.

Im Gegensatz zu festen Spangen haben Aligner eine geringere Wirkung, da sie weniger Kraft auf die Zähne ausüben können. Von Vorteil ist die uneingeschränkte Mundhygiene, da man die Schiene zur Zahnpflege herausnehmen kann.

Die Kostenübernahme durch private Krankenversicherungen und Zusatzversicherungen richtet sich nach dem jeweiligen Tarif. Um genau zu erfahren, inwieweit die Behandlungskosten übernommen werden, sollte man einen Kostenvoranschlag einreichen und sich vorher ausführlich informieren.

Was kostet eine Zahnspange bei Kindern?

Entscheidend für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist die medizinische Begründung der Therapie.

Wird die kieferorthopädische Behandlung vor dem 18ten Lebensjahr begonnen, so übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten. Hierbei zahlen die Kassen den Großteil bereits zu Beginn und erstatten einen geringen Prozentsatz, der zunächst vom Patienten selbst erbracht wurde, nach erfolgreich abgeschlossener Therapie.

Leistungen, die über die Regelversorgung hinausgehen, muss der Patient selbst tragen. Hierbei handelt es sich meistens um Zusatzleistungen, die der Ästhetik und dem Komfort dienen.

Mit einer Zahnzusatzversicherung wie dentolo können Sie hohe Kosten für Zahnspangen vermeiden. Diese Vorteile bieten Ihnen der Zahnschutz Premium und Zahnschutz Premium Plus:

Zu den erstattungsfähigen zahnärztlichen Aufwendungen (jeweils inklusive dazugehöriger zahntechnischer Leistungen) zählen beispielsweise:

  • Mini-Metall-, Keramik- und Kunststoffbrackets
  • unsichtbare Zahnspange (InvisalignAligner-Therapie)
  • festsitzender Retainer
  • im Zusammenhang mit kieferorthopädischen Maßnahmen erforderliche funktionsanalytische und funktionstherapeutische Maßnahmen oder notwendige begleitende Leistungen wie z. B. Bildaufnahmen (auch digitale Volumentomographie) oder erweiterte Anästhesieleistungen

Außerdem profitieren Sie von:

  • Bis zu 100% Erstattung für 2 professionelle Zahnreinigungen pro Jahr inklusive
  • Bis zu 100% Erstattung u.a. für Füllungen, Zahnersatz (u.a. Implantate, Kronen, Brücken)
  • Zusatzleistungen inklusive u.a. Vollnarkose, 100% Unfall-Zahnschutz für Kinder bis 18 Jahre
  • Bis zu 2.000€ Erstattung von kieferorthopädischen Behandlungen je Versicherungsfall im Premium Plus-Tarif
  • Keine Wartezeit – Leistung ab Tag 1
  • Freie Zahnarztwahl – Bei dentolo Zahnärzt:innen erhalten Sie je nach Tarif höhere Erstattungsleistungen als bei Zahnärzt:innen außerhalb des Netzwerks

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Tipps für den Behandlungserfolg mit einer Zahnspange

  • Einhalten der Anweisungen des Kieferorthopäden (z. B. ausreichende Tragedauer)
  • Regelmäßige Kontrollen durch den Kieferorthopäden
  • Intensive Mundhygiene zur Vermeidung von Karies und Zahnfleischentzündungen
  • Sicherung des Behandlungsergebnisses durch einen Retainer (fester Drahtbogen auf der Zahninnenseite)

Fazit zum Thema Zahnspangen

Mit einer kieferorthopädischen Behandlung im Kindes- und Jugendalter können Zahnfehlstellungen behoben werden. Dem Kieferorthopäden stehen hierfür zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, die der Ausgangssituation und den jeweiligen Bedürfnissen der Patienten angepasst werden. Grundlage für die erfolgreiche Behandlung von Zahnfehlstellungen ist eine ausführliche Beratung zu Beginn und eine motivierte Mitarbeit während der Therapie.

Häufige Patientenfragen

Wie lange tragen Kinder eine feste Zahnspange?

Die Tragedauer hängt von der Fehlstellung und der Art der Zahnspange ab. Durchschnittliche bleibt eine feste Zahnspange zwei Jahre im Mund.

Was bezahlt die gesetzliche Krankenkasse bei Zahnspangen?

Liegt eine behandlungsbedürftige Fehlstellung vor, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Behandlung für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Entspricht die Zahnspange der Regelversorgung, müssen Eltern beim 1. Kind zunächst 20 % der Behandlung bezahlen. Diese werden nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung durch die Krankenkasse zurückerstattet. Beim 2. Kind müssen Eltern nur noch für 10 % der Kosten in Vorkasse gehen.

Wann sollten Kinder eine Zahnspange bekommen?

Je nach Fehlstellung gibt es unterschiedlichen Zeitpunkte, die für eine Zahnspange günstig sind. Um sicher zu sein, sollte Ihr Kind regelmäßig zum Zahnarzt gehen. Dieser kann Ihnen sagen, ob Sie einen Kieferorthopäden aufsuchen sollten.

Wichtige Zeitpunkte im Wachstum des Kindes sind:

  • zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr
  • zwischen dem 8. und 9. Lebensjahr
  • mit etwa 12 Jahren

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