Zu sehen ist ein Patient, der eine örtliche Betäubung beim Zahnarzt erhalten hat.

Örtliche Betäubung beim Zahnarzt – schmerzfrei durch die Behandlung

Die örtliche Betäubung (zahnärztliche Lokalanästhesie) dient der lokalen Ausschaltung der Schmerzempfindung im Zahn-, Mund-, Kieferbereich. Durch sie können notwendige Behandlungen, wie das Ziehen von Weisheitszähnen oder eine Implantatsetzung schmerz- und angstfrei durchgeführt werden.

Inhaltsverzeichnis

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Die örtliche Betäubung ist das einfachste Mittel, um die Behandlung beim Zahnarzt schmerzfrei zu gestalten. Das Betäubungsmittel ist gut verträglich und zuverlässig, sodass es nur sehr wenige Risiken bei der Betäubung gibt.

Welche Arten der lokalen Betäubung gibt es?

Grundsätzlich gibt es drei verschiedenen Arten der örtlichen Betäubung (zahnärztliche Lokalanästhesie): Die Infiltrationsanästhesie, die Leitungsanästhesie und Oberflächenanästhesie.

Tipps gegen Angst beim Zahnarzt

Die Infiltrationsanästhesie

Die Infiltrationsanästhesie dient der lokalen Schmerzausschaltung einzelner Zähne. Sie wird meistens im Oberkiefer angewendet, da sie für die Zähne im Unterkiefer schlechter geeignet ist. Das Anästhetikum wird im zu behandelnden Gebiet in das Zahnfleisch injiziert, sodass nur dieser Bereich im Mundraum des Patienten betäubt wird. Die lokale Anästhesie hat keinen Einfluss auf das Bewusstsein des Patienten. Nur das Schmerzempfinden an der betroffenen Stelle wird ausgeschaltet.

Ablauf der Infiltrationsanästhesie: Sobald das Betäubungsmittel gespritzt wurde, beträgt die Wirkungsdauer durchschnittlich 30 bis 120 Minuten. Nach der Injektion verteilt sich der Wirkstoff des Betäubungsmittels. An den Nervenfasern blockiert das Anästhetikum Natriumkanäle, wodurch die Reizweiterleitung im Nerv unterbunden wird. Das Gefühl an der betäubten Stelle lässt nach. Die Bewegung durch die Muskulatur wird nicht beeinflusst. Sobald die Wirkung ausreichend ist, kann Ihr Zahnarzt mit der Behandlung beginnen.

Leitungsanästhesie

Die Leitungsanästhesie wird überwiegend im Unterkiefer eingesetzt. Sie wird genutzt, um größere Bereiche des Gewebes zu betäuben, ohne dass eine Vollnarkose notwendig ist. Bei der Leitungsanästhesie wir der komplette Nerv betäubt.

Ablauf der Leitungsanästhesie: Bei der Leitungsanästhesie wird das gesamte Versorgungsgebiet einer Nervenleitungsbahn betäubt. Dadurch soll im Unterkiefer ein Taubheitsgefühl in der Unterlippe entstehen. Sobald das Betäubungsmittel gespritzt wurde, beträgt die Wirkungsdauer durchschnittlich ein bis vier Stunden, in denen Ihr Zahnarzt Sie behandeln kann.

Oberflächenanästhesie

Die Oberflächenanästhesie ist eine der am häufigsten angewendeten Betäubungsmethoden.

Meistens kommt diese Form der Anästhesie als Spray oder Gel zum Einsatz und wird direkt auf der Haut oder Schleimhaut aufgetragen. Sie dient dazu, den Schmerz des Einstiches am Zahnfleisch der nachfolgenden Betäubungsspritze zu lindern. Diese Form der Betäubung dient somit als Ergänzung zu den bereits aufgeführten Betäubungsmethoden. Sie kommt vor allem bei schmerzempfindlichen Patienten und Kindern zum Einsatz. Durch die Oberflächenanästhesie kann die Angst und der Schmerz bei der örtlichen Betäubung gelindert werden.

Wie lange hält eine örtliche Betäubung beim Zahnarzt?

Wie lange die örtliche Betäubung anhält, kommt darauf an, wieviel Betäubungsmittel gespritzt wurde und wie schnell Ihr Körper das Medikament abbaut. Außerdem kommt es auf die Art der Betäubung an.

In der folgenden Tabelle finden Sie Richtwerte für die Dauer der unterschiedlichen Betäubungen:

Art der Betäubung

Dauer

Oberflächen-Anästhesie

Wenige Minuten

Infiltrationsanästhesie

30 Minuten bis 2 Stunden

Leitungsanästhesie

1 Stunde bis 4 Stunden

Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten der örtlichen Betäubung beim Zahnarzt

Wie bei allen zahnmedizinischen Behandlungen kann es auch bei der örtlichen Betäubung zu Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten kommen.

  • Durch die Betäubung kann es z.B. dazu kommen, dass eine eingeschränkte Beweglichkeit der Mundpartie auftritt.
  • Außerdem kann bei der Lokalanästhesie eine Schädigung des Nerves eintreten. Diese ist meistens nur vorübergehend und tritt sehr selten auf.
  • Nach der Behandlung unter Betäubung ist zudem Ihre Verkehrstüchtigkeit eingeschränkt, da Reaktions- und Konzentrationsfähigkeiten geschwächt sein können. Es ist daher empfehlenswert, das Auto nach Ihrer Behandlung stehen zu lassen und Ihrem Körper Zeit für die Regeneration zu geben.

Aber keine Sorge: Sie erhalten in der Vorbesprechung von größeren Eingriffen weitreichende Informationen und Hinweise von Ihrem Zahnarzt und können sich bei Fragen zur Behandlung jederzeit an ihn wenden.

Alternativen zur örtlichen Betäubung: Vollnarkose, Lachgas oder Dämmerschlaf

Neben den örtlichen Betäubungsmethoden haben Sie die Möglichkeit einer Vollnarkose oder eines Dämmerschlafes. Beides kann jedoch nicht in jeder Zahnarztpraxis stattfinden.

So muss bei einer Behandlung in Vollnarkose neben dem Zahnarzt nämlich noch ein Anästhesist anwesend sein. Ein Dämmerschlaf kann in dafür ausgerichteten Praxen auch ohne Anästhesist stattfinden. Manchen Praxen bieten auch eine Behandlung unter Lachgas an, was besonders für Kinder oder ängstliche Patienten hilfreich ist. Alternative Methoden müssen in den meisten Fällen privat bezahlt werden.

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Häufige Patientenfragen

Wie lange hält die Betäubung an?

Es gibt keine genaue Zeitangabe für die Dauer der Betäubung. Die Dauer ist abhängig von der Art der Betäubung, der Menge des Betäubungsmittels und vom Stoffwechsel des Patientens. Richtwerte können Sie der oben stehenden Tabelle entnehmen.

Wann darf man nach der Betäubung wieder essen und trinken?

Sobald die Wirkung des Betäubungsmittels nachgelassen hat, können Sie, wenn der Zahnarzt nichts anderes empfohlen hat, wieder essen und trinken. Solange sich der behandelte Bereich noch taub anfühlt, sollten Sie nichts essen und keine heißen Getränke trinken, damit Sie nicht nicht unbemerkt beißen oder verbrennen.

Was ist, wenn die Betäubung nicht richtig wirkt?

In den meistem Fällen wirkt die Lokalanästhesie sehr gut. Sollte die Anästhesietiefe einmal nicht ausreichen, kann der Zahnarzt jederzeit nachbetäuben, sodass die Behandlung schmerzfrei ablaufen kann.

Tut die örtliche Betäubung weh?

Die örtliche Betäubung ist normalerweise nicht schmerzthaft. Bei sehr empfindlichen Patienten kann das Zahnfleisch vorher vereist oder mit einer Oberflächenanästhesie behandelt werden, sodass der Einstich kaum merkbar ist.

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