Die beste Zahnzusatzversicherung 2024: Welche ist laut Stiftung Warentest die Beste?
Das Angebot an Zahnzusatzversicherungen ist immens. Für Kunden ist es schwer einzuschätzen, welche Tarife das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Deshalb prüft Stiftung Warentest einmal pro Jahr alle Angebote auf Herz und Nieren. Welche ist die beste Zahnzusatzversicherung 2024?
Inhaltsverzeichnis
2024 hat Stiftung Warentest 287 Tarife getestet & verglichen
Stiftung Warentest hat auch in diesem Jahr Zahnzusatzversicherungen aller Anbieter auf dem deutschen Markt, die für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen zugänglich sind, verglichen. Alle getesteten Tarife bieten Kostenerstattung für Zahnersatz und enthalten ausschließlich Zahnleistungen. Insgesamt wurden 287 Tarife eingehend betrachtet.
Stiftung Warentest verglich dabei die Beitragskosten für eine 43-jährige Versicherte. Die meisten Beiträge steigen mit dem Alter. Als Referenzwert wurden die Beiträge einer 43- jährigen Patientin mit denen im Alter von 73 Jahren verglichen. Die monatlichen Beiträge für eine 43-jährige Durchschnittskundin betragen 6€ bis 52€. Die Beiträge steigen schrittweise von 10€ bis 98€ mit 73 Jahren.
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Testsieger: Welche ist die beste Zahnzusatzversicherung 2024?
Die Benotung reichte von "sehr gut" bis "mangelhaft". 123 private Zahnzusatzversicherungen erhielten die Note "sehr gut". 35 Tarife wurden mit der Bestnote 0.5 "sehr gut" ausgezeichnet. Bei allen Testsiegern gab es eine altersbedingte Beitragsanpassung, das heißt, dass der Beitrag mit zunehmendem Alter steigt. Allein die Allianz und die Signal Iduna bieten Tarife mit einer Altersrückstellung, um steigende Beitrage zu reduzieren.
Unter den 35 Testsiegern (Note 0,5) konnte sich 2024 auch wieder der dentolo Zahnschutz "Premium Plus" den Testsieger-Titel sichern (Bestnote 0,5). Die dentolo Zahnzusatzversicherung greift sofort ab Versicherungsbeginn (ohne Wartezeit) und schützt Sie mit bis zu 100% Erstattung sogar bis zu 6 Monate rückwirkend, je nach Tarifwahl. Weitere Informationen zur Zahnzusatzversicherung von dentolo finden Sie hier.
Mit der Bestnote wurde aber nicht nur dentolo ausgezeichnet, auch 34 andere Toptarife erhielten die Bestnote 0,5 "SEHR GUT". Am besten schnitten unter anderen die Tarife der Barmenia, Die Bayerische, Berlin Direkt, DA Direkt (auf diesen Tarif setzt dentolo), Deutschen Familienversicherung, HUK Coburg, Nürnberger, SDK Zahn, VRK und der WGV ab.
Um die Leistung der Versicherungen zu beurteilen, verglich die Stiftung Warentest die Erstattungen für Zahnersatz. Hierfür verglich sie die Erstattung für eine Regelversorgung (z.B. eine einfache Klammerprothese oder eine metallische Krone), für eine hochwertigere Versorgung (z.B. eine Prothese mit Doppelkronen oder eine keramische Krone), für ein Inlay aus Keramik oder Gold und für Implantate. Außerdem wurde bewertet, ob es eine jährlichen Leistungsbegrenzung gibt und wie hoch diese ist und ob es eine Wartezeit gibt.
Leider wurden nur die Leistungen für Zahnersatz zur Bewertung herangezogen. Viele der Top-Tarife bieten außerdem noch umfassende Leistungen für den Zahnerhalt. Hierzu gehören Erstattungen für Zahnreinigungen, Füllungen oder Wurzelkanalbehandlungen. Sie sollten diese Leistungen unbedingt bei der Entscheidung für eine private Zahnzusatzversicherung mit einbeziehen. Stiftung Warentest betrachtet in ihrem Vergleich nur, ob es Erstattungen in diesem Bereich gibt, aber nicht, wie hoch diese sind.
Die Besonderheit der Testsieger unter den Zusatzversicherungen ist, dass anfängliche Wartezeiten entfallen. Bei Tarifen ohne Wartezeit zahlen die Versicherungen sofort nach Vertragsabschluss. Voraussetzung ist natürlich, dass der Behandlungsbedarf nicht schon vor Abschluss der Versicherung feststand. Manche Versicherer schließen die Versorgung von schon fehlenden Zähnen aus. Auch hier sollten Sie das Kleingedruckte lesen. Außerdem sollten Sie genau darauf achten, ob es anstelle der anfänglichen Wartezeit eine Leistungsbegrenzung in den ersten Jahren gibt. So kann er sein, dass Sie den vollen Versicherungsschutz erst nach einigen Jahren abrufen können.
Die Testsieger erhielten sowohl bei Regelversorgungen als auch in den Kategorien Privatleistungen, Implantate und Inlays die Note „sehr gut”. Für eine Zahnersatz- bzw. Implantatversorgung sowie für ein Inlay bekommt der Kunde seinen gesamten Eigenanteil erstattet.
Unser Tipp: Top-Tarife mit Note „sehr gut” trotzdem vergleichen!
Zu den besten Tarifen zählen auch Angebote, die keine hohen Kosten in Form von teuren monatlichen Beiträgen erzeugen. Hier lohnt es sich zu vergleichen. Bitte schließen Sie nicht den erstbesten Vertrag ab, sondern schauen Sie sich die Verträge genau an.
Häufig übernehmen günstige Tarife nur private Kosten für Zahnersatz. Zahnerhaltende Maßnahmen und die professionelle Zahnreinigung werden oft nicht übernommen. Gerade mit diesen Maßnahmen kann man allerdings oft vermeiden, dass Zahnersatz notwendig wird. Deshalb sind sie umso wichtiger.
dentolo bietet seinen Kunden weitaus mehr:
- Bis zu 100% Erstattung für 2 professionelle Zahnreinigungen pro Jahr
- Bis zu 100% Erstattung u.a. für Füllungen, Zahnersatz (u.a. Implantate, Kronen, Brücken)
- Zusatzleistungen inklusive u.a. Vollnarkose, 100% Unfall-Zahnschutz für Kinder bis 18 Jahre
- Monatliche Kündigung bei Nichtinanspruchnahme
- Keine Wartezeit – Leistung ab Tag 1
- Freie Zahnarztwahl: Bei dentolo Zahnärzt:innen erhalten Sie je nach Tarif höhere Erstattungsleistungen als bei Zahnärzt:innen außerhalb des Netzwerks
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Welche Zahnzusatzversicherung übernimmt am meisten?
Pauschal kann man nicht sagen, welche Zahn-Zusatzversicherung am meisten übernimmt. Vor allem sollte man sich nicht nur von der Note "sehr gut" leiten lassen, sondern aktiv vergleichen. Je nach Ihren individuellen Bedürfnissen kann auch ein nicht mit "sehr gut" bewerteter Tarif passend für Sie sein.
Beispiel: Es gibt Patienten, die eher Zahnfleisch-Probleme als Probleme mit Karies haben. Gerade diese Patienten sollten darauf achten, dass die Versicherung auch die professionelle Zahnreinigung erstattet. Eine regelmäßige Zahnreinigung kann den Zahnverlust durch Zahnfleisch-Erkrankungen verhindern, sodass einer reine Zahnersatz-Versicherung nicht optimal wäre. Ähnlich verhält es sich mit fehlenden Zähnen. Wenn Ihnen bereits Zähne fehlen, sollten Sie genau darauf achten, dass fehlende Zähne mit versichert sind oder ob ein Tarif mit einem erhöhten Beitrag angeboten wird.
Wenn Sie sich unsicher sind, welche zahnärztlichen Maßnahmen Sie absichern sollten, fragen Sie am besten Ihren Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin.
Die besten Zahnzusatz-Tarife für die Regelversorgung
Nicht jeder Mensch wünscht sich ein Implantat statt einer Brücke oder ein Inlay statt einer Füllung. Viele Patienten sind mit einer ausreichenden und wirtschaftlichen Versorgung zufrieden. Die sogenannte Regelversorgung wird von der gesetzlichen Krankenversicherung mit mindestens 60 % der Kosten bezuschusst. Den Rest muss der Patient selbst bezahlen, sodass sich eine Versicherung auch lohnen kann, wenn Sie keinen hochwertigen Zahnersatz benötigen.
Wer nur die Regelversorgung versichern möchte, kann schon für wenige Euro im Monat eine Zahnzusatzversicherung abschließen. Wählt der Patient die Regelversorgung, entstehen für ihn keine zusätzlichen Kosten. Sie werden von der entsprechenden Zahnzusatzversicherung bezahlt. Beim günstigsten Tarife im Test mit altersbedingter Beitragsanpassung bezahlen Sie 6 Euro monatlich. Die Tarife Zahnvorsorge Dent (Axa), Condordia ZE, DKV KombiMed KDT, WGV Basis, Signal Iduna ZahnBasisPur, Generali Z3, Hallesche PlusZ, ZR der Nürnberger Versicherung, R + V Zahn Classic Z3U, Vigo VZ-ZE grün und ZEF der Ergo-Versicherung verdoppeln den Festzuschuss. Diese Tarife übernehmen 100% des Eigenanteils der Regelversorgung im Bereich Zahnersatz. Wünschen Sie eine hochwertigere Versorgung, müssen Sie einen Teil selbst bezahlen, wenn Sie einen dieser Tarife auswählen.
Stiftung Warentest hat drei Kundentypen unterschieden
Um die besten Anbieter zu ermitteln, hat Stiftung Warentest drei Kundentypen unterschieden.
1. Beim ersten Kundentyp "Rundum Sorglos" sind alle untersuchten Leistungen (Regelversorgung, Privateversorgung, Inlays, Implantate) voll abgesichert. Zahnerhaltende Maßnahmen müssen nicht Inhalt des Versicherungsschutzes sein. Zahnzusatzversicherungen dieser Kategorie kosten zwischen 40 und 77 Euro monatlich.
2. In die zweite Gruppe "Gut und günstig" werden Zusatzversicherungen eingestuft, bei denen Patienten einen verminderten Eigenanteil selbst tragen müssen. Diese Tarife sind durch die geringeren Leistungen günstiger als die "Rundum Sorglos-Versicherungen" gekennzeichnet. Eine 43-jährige Patientin muss durchschnittlich 14 bis 30 Euro pro Monat in diesen Versicherungstyp investieren.
3. Die dritte Kategorie wird mit "Kassenstandart reicht" bezeichnet: Diese Versicherungen sind meistens die günstigsten. Im Schnitt kosten Zusatzversicherungen dieser Kategorie 6 bis 10 Euro im Monat. Sie decken allerdings auch nur den Eigenanteil bei der günstigsten Form des Zahnersatzes ab. Implantate und Zahnerhalt werden in dieser Kategorie nicht bezuschusst.
Beste Zahnzusatzversicherung: Diese Kriterien entscheiden
Bei der Bewertung der Zahnzusatzversicherungen hat Stiftung Warentest unterschiedliche Kriterien herangezogen.
Zur Bewertung der Zahnzusatzversicherungen wurden vier verschiedene Versorgungsvarianten bewertet. Entscheidend war, welchen Anteil der Zahnarztrechnung der Versicherte nach Erstattung der gesetzlichen Krankenkasse und Versicherungsleistung noch selbst zu tragen hatte. Je nach Leistung der Zahnzusatzversicherung wurden entsprechend Punktabzüge in der Benotung vorgenommen.
Erstattung von Regelversorgung: 10% Gewichtung
Hier wurde überprüft, wie hoch der Erstattungsprozentsatz der Zusatzversicherungen ist. Außerdem rechnen manche Versicherungen die Kassenleistung auf die Tarifleistung an. Hier wurde beurteilt, wie hoch die Erstattung mit und ohne Anrechnung der Kassenleistung ist. Es wird unterschieden in 100%, 90% oder 80% des erstattungsfähigen Rechnungsbetrages.
Erstattung von Inlays: 10% Gewichtung
Die Kosten für ein Inlay wurden auf etwa 754 Euro geschätzt. Die Hälfte der Kosten sind das Zahnarzthonorar, die andere Hälfte entfällt auf Material- und Laborkosten. Das Honorar wird mit dem 3,0-fachen Satz berücksichtigt. Neben der Höhe der Kostenübernahme, wurde geprüft, ob alle 5 Jahre mindestens 3 Inlays übernommen wurden. Ansonsten mindestens ein Inlay pro Kalenderjahr.
Erstattung von Implantaten: 30% Gewichtung
Der Preis für ein Implantat inklusive Knochenaufbau und anschließende Versorgung mit Zahnersatz wurde auf etwa 4.639 Euro festgesetzt. Alle 5 Jahre sollten außerdem 2 Implantate im Jahr bezahlt werden und ansonsten mindestens ein Implantat pro Jahr. Insgesamt sollte die Erstattung von mindestens 10 Implantate während der Vertragslaufzeit im Versicherungsschutz enthalten sein.
Beurteilt wurden die Leistungen für:
- die Regelversorgung
- Erstattungen bis mindestens zum 3,5-fachen Satz
- Knochenaufbau
- Höchsterstattungsbeträge / Rechnungsbeträge pro Implantat mit und ohne Aufbau im Kalenderjahr und über die gesamte Vertragslaufzeit
- Begrenzung der maximalen Anzahl an Implantaten
Erstattung von Privatversorgungen ohne Implantate und Inlays: 40% Gewichtung
Bei der Beurteilung der Leistung der Zahnzusatzversicherungen wurde angenommen, dass die Leistungen, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, ausgenommen Inlays und Implantate etwa doppelt so teuer sind wie die Regelversorgung. Außerdem wurde die Erstattung von Leistungen bis mindestens zum 3,5-fachen Satz der GOZ beurteilt.
Jährliche Obergrenzen: 10% Gewichtung
Die Zahnzusatzversicherungen sollten 20.000 Euro pro Kalenderjahr erstatten und in den ersten 6 Jahren eine minimale Obergrenze von 1.000 Euro haben.
Weitere Leistungen, wie Zuschüsse für Kunststoff-Füllungen, Wurzelkanalbehandlungen, Parodontitistherapie, Prophylaxe-Maßnahmen oder die professionelle Zahnreinigung wurden für die Beurteilung der Zahnzusatzversicherungen ebenfalls untersucht. Allerdings fließt die Leistung für diese Zahnbehandlungen nicht in die Benotung mit ein. Für die Versicherung dieser Zusatzleistungen können zusätzliche Kosten beim Vertragsabschluss entstehen.
Auch der monatlich zu zahlende Beitrag wurde untersucht:
- Durchschnittlicher Beitrag im Alter von 43 Jahren
- Bei Altersanpassungen der durchschnittliche Beitrag im Alter zwischen 43 und 73 Jahren.
Schauen Sie bei der Wahl einer Zahnzusatzversicherung genau hin
Es gibt zahlreiche Zahnzusatzversicherungen, der Markt ist groß. Dabei bieten die Versicherer sehr unterschiedliche Leistungen an, wodurch es schwer fällt, einen Überblick zu gewinnen.
Wir empfehlen Ihnen genau darauf zu achten, was die einzelnen Tarife anbieten. Es genügt nicht, die Kurzbeschreibung zu lesen, weil diese missverständliche Erklärungen der Leistungen enthalten kann.
Beispiel: Eine Versicherung gibt an, 55–70 Prozent der Implantatkosten zu tragen. Bei genauem Hinsehen stellt sich jedoch heraus, dass dies nicht für die gesamten Kosten der Implantatsetzung gilt, sondern nur für den Aufsatz von dem Zahnersatz – also beispielsweise für eine Krone, die auf das Implantat gesetzt wird.
Außerdem gibt es oftmals sehr lange Wartezeiten, bis der Versicherungsschutz greift. Ein anderes Problem sind stark eingegrenzte Versicherungssummen (Erstattungsgrenzen) in den ersten Jahren. Zudem werden am Anfang meist die sogenannten Gesundheitsfragen gestellt, die den Zahnbefund festhalten. Wenn vor Vertragsabschluss schon Behandlungsbedarf festgestellt oder eine Behandlung angeraten wurde, zahlen die meisten Versicherungen hierfür nicht.
Verlassen Sie sich bei der Suche nicht nur auf die Testergebnisse
Auf der Suche nach einer geeigneten Zusatzversicherung sollten Sie beachten, dass nicht jede Zahnzusatzversicherung die gleichen Leistungen bietet. Im Vergleich der Stiftung Warentest wurde für den Vergleich nur die Leistungen für Zahnersatz überprüft. So wird von vielen Versicherungen beispielsweise der Ersatz eines Zahns in Form eines Implantates oder einer Brücke übernommen. Private Leistungen des Zahnerhaltes, zum Beispiel Füllungen und Wurzelkanalbehandlungen müssen gesetzlich Versicherte aus eigener Tasche bezahlen. Auch wenn Sie Wert auf die Erstattung von kieferorthopädischen Behandlungen legen, sollten Sie bei der Auswahl Ihrer Zahnzusatzversicherung genau hinschauen.
Aus diesem Grund sollten Sie sich nicht nur auf die Testergebnisse verlassen, sondern genau überlegen, welche Leistungen für Sie wichtig sind. Es kann durchaus sein, dass eine Versicherung, die nicht als Testsieger eingestuft wurde, für Sie geeignet ist.
Für Mitglieder einer gesetzlichen Krankenversicherung, die eine ältere Zahnzusatzversicherung haben, kann es sinnvoll sein, diese mit den neuen Tarifen zu vergleichen. Viele neue Versuchungen bieten einen besseren oder gleichwertigen Schutz zu einem geringeren Preis.
Sehen Sie die gesamten Ergebnisse auf www.test.de/zahnversicherung.